+++ Veranstaltung und Ausstellung in Stuttgart +++
Erinnerung an Josef Martus und die Opfer der NS-Militärjustiz
Die Stadt Stuttgart lädt zur einer bedeutenden Veranstaltung und Ausstellung ein, die das dunkle Kapitel der NS-Militärjustiz beleuchtet. Am Sonntag, den 14. April 2024, wird in der Geschichtswerkstatt Degerloch die Ausstellung „Opfer der NS-Militärjustiz – Hinrichtungen auf der Dornhalde“ eröffnet. Diese Ausstellung erinnert an die Schicksale der Menschen, die während der NS-Zeit aufgrund der militärischen Justiz hingerichtet wurden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Geschichte von Josef Martus, einem Schutzpolizisten, der wegen seiner Homosexualität zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.
Die Tragödie von Josef Martus
Josef Martus, geboren am 1. April 1909 in Kirrlach, war Hauptwachmeister der Schutzpolizei. Aufgrund seiner homosexuellen Kontakte wurde er im Jahr 1942 vom SS- und Polizeigericht in Stuttgart zum Tode verurteilt und auf der Dornhalde erschossen. Diese grausame Tat verdeutlicht die unerbittliche Brutalität des NS-Regimes gegenüber Homosexuellen und anderen Minderheiten.
Die Bedeutung der Ausstellung
Die Ausstellung in der Geschichtswerkstatt Degerloch ist ein bedeutendes Ereignis, das nicht nur die Geschichte von Josef Martus, sondern auch die Schicksale der 31 weiteren bekannten Opfer der NS-Militärjustiz auf der Dornhalde beleuchtet. Sie bietet eine eindringliche Erinnerung an die Ungerechtigkeiten und die Grausamkeiten dieser Zeit.
Details zur Ausstellungseröffnung
Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, den 14. April 2024 um 11 Uhr in der Geschichtswerkstatt Degerloch, Große Falterstraße 4, statt. Die Veranstaltung wird verschiedene Geschichten und Hintergründe der hingerichteten Personen vorstellen und den Besuchern einen tiefen Einblick in die schrecklichen Ereignisse der NS-Zeit bieten.
VelsPolSÜD und die Erinnerung an Josef Martus
VelsPolSÜD erinnert jährlich am 27. Januar an den Tod von Josef Martus und setzt sich für die Aufklärung und Erinnerung an die Verfolgung von Homosexuellen im Dritten Reich ein. Unsere Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung der Geschichte und zur Mahnung gegen Intoleranz und Diskriminierung.
Hintergrundinformationen
Die NS-Militärjustiz war ein Instrument des Terrors und der Unterdrückung. Zahlreiche Menschen wurden aufgrund von politischen Überzeugungen, religiösen Überzeugungen oder sexueller Orientierung verfolgt und hingerichtet. Die Ausstellung in der Geschichtswerkstatt Degerloch zielt darauf ab, diese Schicksale zu beleuchten und den Opfern eine Stimme zu geben.
Bedeutung der Erinnerungskultur
Die Erinnerung an die Opfer der NS-Militärjustiz ist von großer Bedeutung für die heutige Gesellschaft. Sie erinnert uns daran, dass Freiheit und Menschenrechte keine Selbstverständlichkeit sind und dass wir uns stets gegen Ungerechtigkeit und Diskriminierung stellen müssen. Die Ausstellung trägt dazu bei, das Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schärfen und die Lehren aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu tragen.
Weitere Informationen und Links
Für weitere Informationen zur Ausstellung und zur Geschichte von Josef Martus können die folgenden Links besucht werden:
Die Ausstellung und die begleitenden Veranstaltungen bieten eine einzigartige Gelegenheit, sich mit einem wichtigen, aber oft übersehenen Aspekt der Geschichte auseinanderzusetzen. Sie laden dazu ein, innezuhalten und der Opfer zu gedenken, deren Leben durch die Unmenschlichkeit der NS-Militärjustiz tragisch verkürzt wurde.
Schlussfolgerung
Die Ausstellung in der Geschichtswerkstatt Degerloch ist eine wichtige Initiative zur Erinnerung an die Opfer der NS-Militärjustiz. Sie bietet eine Gelegenheit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und die Schicksale derjenigen zu würdigen, die unter der grausamen Verfolgung des NS-Regimes gelitten haben. Durch die Erinnerung an diese dunklen Kapitel unserer Geschichte können wir sicherstellen, dass solche Ungerechtigkeiten nie wieder geschehen.
Diese Links bieten zusätzliche Ressourcen und weiterführende Informationen für diejenigen, die sich tiefer mit dem Thema auseinandersetzen möchten.